Zwergsträucher am Dach?

Untersuchungen zur Eignung alpiner Zwergsträucher als Dachbegrünung

02.11.2023, Innsbruck – Seit kurzem ergänzen zwei neue angelegte Versuchsflächen im Botanischen Garten der Universität Innsbruck unsere Messungen auf den Dächern. Die in Kisten angelegten Dachbeete mit typischem Gründachaufbau (Drainageschicht, Flies, Tongranulat-Kompost-Gemisch) wurden mit verschiedenen Alpinen Zwergsträuchern bepflanzt, um deren Eignung für die Dachbegrünungen zu untersuchen.

Alpine Zwergstraucharten werden bisher kaum für Dachbegrünungen verwendet. Sie könnten jedoch das Spektrum an heimischen Pflanzen am Dach erweitern, das Nahrungsangebot für Insekten vergrößern und auch das Kleinklima positiv beeinflussen. Ihre Anpassung an karge Böden und die extremen Umweltbedingungen im Gebirge machen sie zu vielversprechenden Kandidaten für Gründachpflanzungen.

Die zwei neu angelegten Gründach-Module weisen eine unterschiedliche Substrathöhe auf, um dessen Auswirkung auf potenzielle Pflanzungen auf begrünten Dächern zu untersuchen. Die ausgewählten Arten (Heidelbeere, Preiselbeere, Bärentraube und Besenheide) werden zudem in den kommenden Jahren untereinander verglichen, sowohl was ihr Wachstum als auch ihre physiologische Reaktion auf Hitze und Trockenheit betrifft.

Wir danken unserem Kooperationspartner Weiss+Appetito für die Bereitstellung des Dach-Substrats und den Gärtner*innen des Botanischen Gartens für die tatkräftige Unterstützung im Aufbau!