Schülerpraktikum an der Universität Innsbruck
16.08.2023, Innsbruck – Zwei Schüler*innen des BRG in der Au hatten über das Talente Programm der FFG die Möglichkeit, ein Prakikum an der Universität Innsbruck zu machen. Für vier Wochen haben sie diesen Sommer Wissenschaftler*innen bei der Arbeit begleitet und eigene Forschungsprojekte umgesetzt. Den folgenden Bericht hat Maximilian Palma über sein Praktikum verfasst.
Hi,
mein Name ist Max Palma und ich habe diesen Sommer an der Universität Innsbruck am Institut für Botanik im Projekt „Lebensraum Gründach“ ein Praktikum absolviert. Die meiste Zeit des Praktikums habe ich mit einer Arbeit an meinem eigenen Projekt verbracht, bei dem ich die Hitzetoleranz von verschiedenen Pflanzen gemessen habe, die auf einem Gründach (meiner Schule) wachsen. Dazu durfte ich auf das Dach meiner Schule gehen (was ansonsten strengstens verboten wäre) und mir von 3 Pflanzen einige Proben mitnehmen. Diese Pflanzenproben landeten dann in einem Klimaschrank, wo sie mit verschiedenen Lufttemperaturen für 45 min behandelt wurden.
Daraufhin habe ich mit einem Gerät die elektrische Leitfähigkeit einer Lösung mit den Pflanzenteilen gemessen, um zu bestimmen wie hoch die Schädigung der jeweils behandelten Pflanze war, im Verhältnis zur höchstmöglichen Schädigung. Letztere wird erzielt indem man die Pflanzenprobe auf 100°C erhitzt. Mit diesen Ergebnissen kann man dann folgende Grafiken skizzieren:
Die x-Achse gibt die Temperaturen in °C an, mit denen die Pflanze im Klimaschrank behandelt wurde. 22°C bedeutet, dass die Pflanzen nicht behandelt wurden.
Auffallend ist, dass die drei untersuchten Arten unterschiedlich resistent gegenüber dem Hitzestress sind. Die geringe Schädigung des Sedums ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das Sedum sehr dicke Blätter hat und dadurch die Hitze nicht so schnell im Blattinneren ankommt.
Auch außerhalb meines Projekts habe ich einiges gemacht und gelernt. Ich habe zum Beispiel gelernt, wie man Insektenfallen austauscht oder Vegetationsbilder auswertet (was mir im Rahmen des Projektes Lebensraum Gründach beigebracht wurde). Ich hatte die Möglichkeit, bei den Projekten der anderen Praktikanten etwas mitzuarbeiten und ihnen bei dem, was sie machten, auch über die Finger schauen zu können (genauso wie sie es auch bei mir taten). Zu diesen Aufgaben gehörte beispielsweiße das Aufnehmen der Ultraschallsignale von austrocknenden Ästen oder Messungen zur Wasser-Aufnahme von Zirben-Ästen über die Rinde.
Zu den Highlights des Praktikums gehörte der Besuch des Gründaches des Postverteilungszentrums in Vomp, auf dem verschiedene Messungen durchgeführt wurden, oder das Fangen von Schmetterlingen im Rahmen eines Falterworkshops, den die Uni veranstaltete.
Mitnehmen werde ich aus diesem Praktikum nicht nur das botanische Wissen, das ich mir in diesen 4 Wochen angeeignet habe, sondern auch wie man wissenschaftlich arbeitet und ein Forschungsprojekt grundsätzlich angeht. Abschließend möchte ich mich noch beim ganzen Institut für Botanik für die coole Zeit bedanken.
Max